Werk und Werk

MARATHONSTRECKE


2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

2000
Parallel mit der Konzeption der GOLDENEN CD_ROM MARATHONMEDAILLE wurde auch die Marathonstrecke selbst als Experimentierfeld erkannt. Bereits ab dem Jahr 2000 wurden erste Experimente entlang der Strecke geplant.

2001
Erste Präsentation der Kilometersteine “BUSY & ARROW & HAND”.
Durchführung von Medienprojekten und Netzwerkübertragungen live von der Strecke.

2002
Medien-Projekte entlang der Marathonstrecke: Kilometersteine “BUSY & ARROW & HAND”, Ideal-Lauflinie „ACHT“ (Teststrecke), Altes Stadttor „ASYLPROJEKT / 50 METER AFRIKA“ (Teilprojekt), Publikumsprojekt „APPLAUS“, Internationale Vorhersagen und Berichte „WETTER + KLIMA“, Musikprojekt „MARATHONSINGEN“ (Bereich Opernhaus Graz)

2003
MARATHON im Rahmen der „Europäischen Kulturhauptstadt Graz 2003“. Der Graz-Marathon 2003 ist zugleich ein Lauf durch die europäische Kulturhauptstadt. Die scheinbar voneinander getrennten Bereiche Sport und Kunst werden auf faszinierende Weise miteinander verbunden.

Medien-Projekte entlang der Marathonstrecke:
Kilometersteine “BUSY & ARROW & HAND”, Ideal-Lauflinie „ACHT“ (entlang der gesamten Strecke), Altes Stadttor „ASYLPROJEKT / 50 METER AFRIKA“ (Gesamtprojekt), Publikumsprojekt „APPLAUS“, TV-Projekt Zieleinlauf „MIRROR-TV-Channel“, Publikumsfähnchen „TOOLS“

2004
Medien-Projekte entlang der Marathonstrecke:
Kilometersteine “BUSY & ARROW & HAND”, Ideal-Lauflinie „ACHT“ (entlang der gesamten Strecke), Publikumsfähnchen „TOOLS“, Medienprojekt + Präsentation „MARATHON“ im WORKSHOP GRAZ

2005 2006 2007 2008
Kilometersteine “x,y,z”, Publikumsfähnchen „TOOLS“, Medienprojekt + Präsentation „MARATHON“ in der GRAZ KUNST

2009
MARATHON / KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM
Zum 10 JAHR JUBILÄUM der DIGITAL-MEDAILLEN realisiert die WERKSTADT GRAZ mit Unterstützung von KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM STEIERMARK ein Marathonereignis der besonderen Art.

Entlang der Marathonstrecke entwickeln sich auf den öffentlichen Plakatwänden, Posterlights, Plakatständern und Litfaßsäulen interaktive Experimentierfelder, die die Läuferinnen und Läufer in den Mittelpunkt des Ereignisses stellen. Zwischen Start und Ziel wandeln sich die Marathonläuferinnen und Läufer zu Bild- und Nachrichtenträgern. Das ästhetische Experiment, die Umformung einerseits und die persönliche Leistung als identische Befriedigung andererseits, bieten das Prozeßhafte und führen zu spontaner Überwindung.

Plakatwände, Litfaßsäulen, Posterlights und Videowalls entlang der Strecke mit Arbeiten von:

Konrad Paul Liessmann, Yoko Tawada, Muhammad Müller, Seiichi Furuya, Horst Gerhard Haberl, Vanesa Cvachte, Elisabeth List, Manfred Nisslmüller, Flora Neuwirth, Heribert Hirschmann, Timothy Druckrey, Gunda Bachern (AKTIONSTAG BLEIBERECHT IN ÖSTERREICH), Gottfried Bechtold, Alexander Laner, Nana Schulz, Anna Jermolaewa, DIETHARDT COLLECTION, Eva-Maria Lopez, David Moises, Franz Xaver, VALIE EXPORT, Ingeborg Strobl, Lea Titz, Umesh S. Maddanahalli, Josef Klammer, Werner Hofmeister, Iris Dostal, XXkunstkabel / Eva Kleinsasser & Markus Haslinger, Christian Egger, Heimo Halbrainer (CLIO), Peter G. Hoffmann, MISSING-LINK-MARATHON-SAMMLUNG / Helene Baur, Joachim Baur, Hermann Reimoser

Konzeption und Realisierung:

WERKSTADT GRAZ / Barbara B.Edlinger, Joachim Baur, NYXAS / Alexander Baldele, Katja Ratschiller, XXkunstkabel / Eva Kleinsasser, Markus Haslinger

Veranstaltungsort:

Entlang der gesamten Marathonstrecke und
Präsentation im Botanischer Garten / Universität Graz

Link zur Marathonmedaille – Website

marathon_strecke

 

KILOMETERSTEINE “BUSY & ARROW & HAND”
WERKSTADT GRAZ

Die Marathon-Kilometersteine stellen überdimensional die Symbole der Internet-Kommunikationswerkzeuge: “BUSY & ARROW & HAND” (Sanduhr, Pfeil und Hand) dar. Die Marathonläufer bewegen sich als “Internauten” zwischen der Welt der Marathonstrecke und der Innenwelt des eigenen Körpers, sie bewegen sich damit zwischen Realität und Virtualität.

Joachim Baur, 2001/2002

kilometersteine

 

IDEAL-LAUFLINIE „ACHT“
YOKO TAWADA

Der von der renommierten und international ausgezeichneten japanischen Schriftstellerin YOKO TAWADA eigens für das Medienprojekt MARATHON geschaffene Text „ACHT“ wurde entlang der Marathon-Ideal-Lauflinie direkt auf den Asphalt geschrieben.

 

ACHT

Auflauf der Menschenmasse
In einem Ofen
Überbacken
Mein Kopf schwitzt
Knallöl
Unwichtige Knöpfe die Augen
Und mein Korb atmet ein Akkordeon
Zwei kleine Löcher
Durch sie höre ich
Beim Ein- und Aus-A
Gedanken kreisen sich chemisch
Luft wird Blut
Blut wird Hitze
Und der Bauch?
Damen und Herren
Wohnen in mir
Frei schwebend
Ein Tanz im Achtel
Ha Ha Hu Hu Ha Ha Hu Hu
Eingeweide die durchgeschüttelte Leidenschaft
Das hoch- und untergehende Ich
Bin das nicht mehr
Ein anderer Mensch ein neuer
Hoch und unter aber
Nicht hoch genug für ein Geflügel
Nicht tief genug, um ein Zwerg zu sein,
Der in die Erde bohrt,
um Diamanten zu finden
Genau dazwischen
Zwischen dem blauen Äther
Und der asphaltierten Straße
Fliege ich immer für eine Viertelsekunde lang auf
Eine undramatische Ausdauer ohne Belohnung
Ob ich so vorwärtskomme?
Daran denke ich nicht mehr
Das Ziel ist zu weit entfernt
Meine Lebenszeit reicht nicht aus
Um einen anderen Punkt zu erreichen
Immer hier und immer noch hier
Aber hier an der Stelle
Wo die frischen Spuren noch glänzen
Da bin ich
Ein jetzt und noch ein Jetzt und unzählige Jetzt wiederholen
Keine Angst vor der Zeit
Zähl nicht eins, Zwei, Drei,
Zähl einfach Acht, Acht, Acht, Acht, Acht, Acht, Acht, Acht

YOKO TAWADA, 2002

 

 

 

„ASYLPROJEKT / 50 METER AFRIKA“
WERKSTADT GRAZ

Das im Zuge der Grazer Stadterweiterung im 17. Jahrhundert errichtete Paulustor gilt in seiner starken Symbolkraft als Projekt-Ort für das seit 1999/2000 begonnene Projekt der WERKSTADT GRAZ. Im Rahmen des Graz-Marathons wurden Akteure, Gruppen und Projekte eingeladen, auf einer Länge von 50 Metern mit musikalischen, kulinarischen und bewußtseinsbildenden Aktionen Einblick in die große Problematik heutiger Ausgrenzungspolitik zu geben.TERANGA RESTAURANT(Bambo Sane, Marie Louisette Douatsop), SÜDWIND (Graz / Wien) mit dem Fair-Trade-Projekt CLEAN CLOTHES, Musikprojekt INSINGIZI (Simbawe) in Cooperation mit der Kultureinrichtung Afro Asiatischen Institut, Projekt BAVODO (Abdul Salam Barry)

50meterafrika

„5o Meter Afrika“

 

 

 

„APPLAUS“
JOSEF KLAMMER

In Zusammenarbeit mit WERKSTADT GRAZ und Kunstuniversität Graz / Institut für Elektronische Musik & Akustik

„der sogenannte championchip, den alle teilnehmerInnen am laufschuh tragen, ist der elektronische auslöser für die klanginstallation ‚APPLAUS‘. beim durchlaufen der kastner&öhler unterführung wird durch diesen chip ein impuls gesendet und ein “klatscher” ist hörbar.

beim 1. läufer 1 klatscher, beim 2. läufer 2 klatscher, beim 3. läufer 3 klatscher usw. – je mehr läufer das burgtor passieren desto stärker wird der applaus – mit anderen worten: der oder die letzte bekommt den grössten applaus.”

Josef Klammer, 2002/2003

applaus

„APPLAUS“, Josef Klammer, 2002/2003

 

WETTER + KLIMA
WERKSTADT GRAZ

Entlang der Marathonstrecke wurden auf „Hinweisschildern“ aktuelle Wetter- und Klimaberichte angekündigt.

2002

wetterklima

„WETTER & KLIMA“, WERKSTADT GRAZ, 2002

 

“X,Y,Z”
UNZ. MIRIAM MONE UND MAX GANSBERGER
http://www.unz.at/Filez/xyz.pdf

 

MARATHON /

KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM
WERKSTADT GRAZ

in Zusammenarbeit mit

INSTITUT FÜR KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM STEIERMARK

 

Link zur Marathonmedaille – Website